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Für eine zukunftsfähige Strassenmarkierung

Kantonsstrassen werden in Graubünden ständig ausgebaut. Ein massvoller Ausbau sei für die Zukunftsfähigkeit - genauer zur Gewährleistung der Betriebssicherheit sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität der teils abgelegenen Regionen notwendig. Das ist Richtig, aber was heisst zukunftsfähig? sollen die Strassen wirklich ausgebaut werden, damit mehr und grössere Autos sicher Reisen können? Und vergisst der Kanton in seiner Planung nicht wichtige Klimaziele?

Dieses Beispiel orientiert sich am Beispiel Ilanz-Vals, hat aber für das ganze Tal eine Relevanz. Bei der Planung der Strasse wurde eine Verkehrsgruppe stark unterschätzt. Für eine zukunftsorientierte Mobilität ist das Velo zentral. Heute ist es auf vielen Kantonsstrassen nicht möglich, sich sicher mit dem Velo fortzubewegen. Eine einfache Anpassung der Signalisierung wäre ein zukunftsfähiger Kompromiss. Anstatt den Mittelstreifen zu markieren, werden zwei Velostreifen markiert - der Mittelstreifen wird weggelassen. Das schafft Sichtbarkeit und Sicherheit für Velofahrende bei gleichzeitig einfacher und sicherer bleibender Kreuzung von Fahrzeugen; Fahrzeuge können auf den Velostreifen ausweichen, sind sich aber bewusst, dass sie damit Velofahrer*innen den Platz wegnehmen. Es ist sichtbar, dass das Velo der schwächere Verkehrsteilnehmer ist, auf den Rücksicht genommen werden muss. Diese Markierung wurde beispielsweise in Flims umgesetzt. Mit der heutigen Mittelstreifenmarkierung werden Velos systematisch ausgeschlossen und unsichtbar gemacht. Fahrzeugfahrer*innen vergessen die Koexistenz von Velofahrenden im Strassenverkehr. Das ist nicht zukunftsfähig!

Ein kleiner Schritt mit grosser Wirkung ist die Sichtbarkeit per Velostreifen.

jo.ho
Reference No.: 2022-09528
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